In Gera sollen ab 2026 neue, moderne Straßenbahnen fahren. Die Geraer Verkehrsbetriebe (GVB) haben am Montag einen Vertrag mit dem Straßenbahnhersteller Stadler aus der Schweiz unterzeichnet.
In Gera sollen ab 2026 neue, moderne Straßenbahnen fahren. Einen Vertrag über Bau und Lieferung der Trams unterzeichneten am Montag die Geraer Verkehrsbetriebe (GVB) und der schweizerische Straßenbahnhersteller Stadler. Den Angaben zufolge werden sechs neue Straßenbahnen vom Typ “Tina” nach Gera geliefert.
“Tina” steht für “total integrierter Niederflur-Antrieb”. Die neue Straßenbahn-Generation legt laut GVB besonderes Augenmerk auf den Fahrgastkomfort. Die Bahnen sind durchgängig barrierefrei und haben jeweils 100 Sitzplätze; insgesamt bieten sie jeweils Platz für 270 Fahrgäste.
Platz für Rollstuhl-Fahrer und Kinderwagen
Jedes der klimatisierten Fahrzeuge verfügt über fünf Bereiche für Rollstuhl-Passagiere, Kinderwagen oder Fahrräder. Erhöhte Verkehrssicherheit soll ein Fahrer-Assistenzsystem mit Totwinkelkameras bieten.
Die ersten “Tina”-Bahnen sollen ab 2026 durch Gera rollen – und einen Teil der fast 40 Jahre alten Tatra-Fahrzeuge ersetzen. Diese sind nicht barrierefrei.
Insgesamt 38 Millionen Euro kostet der Auftrag. Gut 17 Millionen kommen vom Freistaat, sieben Millionen steuert die Stadt Gera bei. Mit den sechs neuen Bahnen werde eine wichtige Weiche für die Zukunft des ÖPNV in der Stadt gestellt, erklärte Oberbürgermeister Julian Vonarb. Seit Jahren war in Gera um neue Bahnen gestritten worden. Jetzt mussten die Fördermittel beim Land abgerufen werden, da diese sonst verfallen wären.
Neue Straßenbahnen auch in Jena und Erfurt
Die Jenaer Nahverkehrsgesellschaft hat vor drei Jahren neue “Tramlink”-Straßenbahnen bestellt. Dieser Auftrag umfasst 24 Fahrzeuge und eine Option auf 19 weitere. Im Frühjahr trafen die ersten neuen Bahnen ein. Die Erfurter Verkehrsbetriebe (Evag) hat schließlich im Frühjahr 2023 zehn Straßenbahnen, ebenfalls vom Typ “Tramlink”, bestellt.